Session4: Digitale Karten – Tools für BürgerInnenbeteiligung

Präsentation von Johannes Kellner

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Eine Evaluierung verschiedener Tools (siehe etwa www.100gruende.at) führte zur Zielsetzung der Vereinigung mehrerer Tools zur Bürgerbeteiligung. Bei der Konzeption eines derartigen Tools ergeben sich viele Fragen: Was sehen BürgerInnen als notwendig an? Wofür wollen sie das Tool verwenden? Wie schafft man es, Anreize zu bieten, damit sich BürgerInnen mit ihren Ideen einbringen?

Am besten funktionieren Tools, die technisch am simpelsten aufgebaut sind und eine klare Aufgabe an BürgerInnen stellen, ihre Wünsche und Anforderungen bekannt zu geben.

Was passiert mit diesen Daten? Bestehen (technische) Abhängigkeiten? Je modularer der Aufbau ist, desto einfacher ist eine Anpassung an geänderte Verhältnisse.

Welchen Mehrwert hat eine Beteiligung der BürgerInnen in ihren Bezirken für die betroffenen BürgerInnen konkret?

Wenn es um Beteiligung geht, sind Fragen der Zugänglichkeit und Identifizierung essentiell: Welche Art von Identifizierung wird vorausgesetzt? Sich anmelden zu müssen, stellt für BürgerInnen oft eine große Barriere dar. Die Erstellung von Diskussionsbeiträgen kann gut ohne Registrierung möglich sein. Für eine Stimmabgabe, etwa in der Form, dass man eine Präferenz für eine Gestaltung eines Platzes äußert, erscheint es notwendig, dass mehr Verbindlichkeit herrscht.

Welchen Inhalt soll ein Tool zur Bürgerbeteiligung haben?

“Ein Tool für alles gibt es nicht.” – oder doch?

Oft geht es um eine Umgestaltung im öffentlichen Raum – die Ideenfindung/Visionsbildung soll durch ein digitales Tool ermöglicht werden. Spielerisch soll “die grüne Wiese” gestaltet werden.

Ein approach wäre es auch, die Anforderungen auf minimale Voraussetzungen herabzusetzen und dann sehen, was passiert. Eine Karte, worauf Punkte gesetzt werden, könnte den BürgerInnen zur Verfügung gestellt werden. Nach diesem Prinzip funktionierte das young coders festival (www.youngcoders.at).

Die Schaffung solcher Tools muss kommuniziert werden, damit den BürgerInnen die Möglichkeit der Partizipation bewusst ist (QR-Code, Info-Material in Papierform,…). Ein hoher Bekanntheitsgrad von partizipativen Prozessen kann den Wert von dessen Ergebnissen signifikant erhöhen. Denn wenn auf einer Plattform “kein Leben” herrscht, wenn sie nicht betreut wird, besteht keine Motivation für Partizipation. Bei dieser Diskussion schwingt die Frage der Skalierung mit. In Bezirken erreicht man vielleicht keine kritische Masse.

Mit welchen Zielsetzungen werden solche “Partizipationstools” konzipiert? Verschiedene Visionen und Ziele,etwa Senioren die vielen Möglichkeiten der Stadt  aufzuzeigen, aktiv zu sein (Tool für den 4. Bezirk Wiens), sind die Treiber zur Umsetzung derartiger Tools. Soll eher ein breites Angebot vertreten sein oder sollen derartige Tools sehr spezialisierte Informationen enthalten?
Wann ist ein Tool erfolgreich? Man kann sich nicht erwarten, dass eine Plattform von sich aus lebendig bleibt. Aufrufe und Einladungen bzw. Vorgaben von Themen sind nötig, um an BürgerInnen die Aufforderung zur Partizipation aktiv heranzutragen. Die Gewährleistung dieser Rahmenbedingungen ist die Basis für einen gelungenen Partizipationsprozess.

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